04 September 2017

Wie kann das denn passieren?

Sonderbare Krankheiten in Detuschland
Bereits vor einigen Jahren ist mir etwas Sonderbares aufgefallen.

Meine deutschen Freunde, mit welchen ich im Briefwechsel stehe, schreiben mir darüber, was ihnen so alles passiert. Ein ganz normaler Briefwechsel also. Aber praktisch in jedem Brief, den ich von ihnen bekomme, erwähnen sie, ganz nebenbei, dass sie bzw. ihre Kinder schon wieder krank sind.

Zuerst habe ich dieser Info gar keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt, denn alle werden ja mal krank. Hier kann man nur gute Besserung wünschen. Aber wo die Liste der von ihnen erwähnten Krankheiten immer länger und exotischer wurde, wurde ich langsam stutzig.

Noch nachdenklicher stimmte mich dann die europäische Reise, wo wir, also meine Familie und ich, uns einige Tage in einer großen deutschen Stadt aufhielten. Dieser Aufenthalt kostete uns allen dann mehrere Wochen (!) recht intensiver Therapie, bis wir die sog. "akute Respirationskrankheit" loswurden. Die Erkrankung ähnelte sich tatsächlich einer gewöhnlichen Erkältung, ihr Verlauf sowie der erforderlichen therapeutischen Maßnahmen waren jedoch überproportional aufwändig.

In der heutigen Blogosphäre findet man ab und zu Reiseberichte russischer Touristen, die über ungewöhnlich harte „Erkältungen“ gleich nach ihren Europa-Reisen erzählen. Aber meistens erwähnen sie das nur beiläufig und sogar scherzhaft: "ein raues Wiedersehen mit der Heimat" usw. Dabei wird die Inkubationszeit der Krankheit offensichtlich außer Acht gelassen.

Wie auch immer, die Tatsachen sammeln sich, und es spricht sich auch hier langsam um, dass die lokale Bevölkerung eben nicht immer genug immunen Schutz gegen fremde Erreger entgegensetzen kann. Die russische Aufsichtsbehörde für Gesundheitsschutz meldet sich diesbezüglich auch zu Wort (z.B. hier und hier, in deutscher Übersetzung). Aber wer liest denn solche Berichte, und wer glaubt schon der plumpen „Putin-Propaganda“?

Der letzte Anstoß für dieses Posting war mein gestriger Besuch in unserer Kaufhalle. Eine ältere Frau stand an der Kasse und beklagte sich bei der befreundeten Kassiererin darüber, dass ihre „Enkelkinder drei Wochen in Italien verbrachten und völlig erkältet aus der Reise zurückkamen“. „Wie kann das denn passieren?“ – jammerte die Oma. 

Das ist hier nur ein lautes Denken aufgrund der persönlichen episodischen Beobachtungen. Trotzdem scheint die Omas Frage durchaus berechtigt zu sein.

Oder ist das nur eine Einbildung?

Wie kann das denn passieren? Rating: 4.5 Diposkan Oleh: Admin

4 Kommentare:

  1. Hallo Funker,
    haben Sie weitergehende Untersuchungen gemacht(Differentialblutbild zur Unterscheidung von viraler und bakterieller Infektion?Viruskultivierung aus Abstrichen,Vermutungsdiagnosen vom Arzt?) Welche therapien haben Sie angewendet,und welche waren erfolgreich.Ist die Mobilfunkstärke in Russland gleich stark wie in Deutschland?Die Schweiz hat ja nur niedrigere Stärken zugelassen.
    Freundliche Grüsse,lese gerne Ihre Berichte,und passen Sie mir gut auf Putin auf,wir brauchen ihn noch lange.
    M.f.G
    Putinversteher

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  2. Hallo! Wir haben nun im Familienkreis versucht, die damaligen Ereignisse, soweit es ging, etwas genauer zu rekonstruieren, denn es ist schon ziemlich lange her.
    Da wir die akute Phase der Erkrankung noch in Deutschland erlebten, haben wir dort keine Untersuchungen machen lassen. Wir waren nämlich mitten in einer Reise, die dann noch einige Tage nach dem vorbestimmten Plan weiter ging, und diesen Plan wollten wir nicht ändern, zumal die Erkrankung tatsächlich sehr nach einer Erkältung (wenn auch mit einigen Besonderheiten) aussah.
    Als wir dann wieder zu Hause waren, war die Krankheit bereits im Abklingen. Aber in einigen Tagen fing es bei dem Kind schon wieder an: immer wieder die gleichen Symptome im 3-4-Wochen-Zyklus vom September und eigentlich bis zum nächsten Sommer. Ab und zu waren auch Eltern dran. Unser Arzt hat sich jedoch nicht äußerlich beeindrucken lassen und alle Fälle mal als akute Respirationskrankheit mal als Tracheitis qualifiziert und entsprechende Medizin verschrieben. Für uns war diese Entwicklung aber schon recht merkwürdig, besonders als Ergebnis einer (süd)europäische Reise. Jedenfalls haben wir solch einen „Erkältungsmarathon“ nie davor und bis jetzt – Gott sei dank - nicht mehr danach erlebt.
    Zur Mobilfunkstärke kann ich leider nicht viel sagen. In mehreren Quellen steht nur geschrieben, dass die Parameter in ganz Europa und Asien gleich sein sollten.
    Schöne Grüße aus Russland!
    RF

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  3. Anscheinend hat Rußland ein anderes Frequenzbild in seinem Mobilfunknetz, das praktisch schadfrei für die Benutzer ist (sorry - bin kein Fachmann, habe das aber schon öfter gelesen).

    Die Menschen sind immer anfälliger für kleine Krankheiten - das Übermaß an Antibiotika-Verschreibungen ist die Ursache, das Immunsystem wird massiv geschwächt. Was in der kommenden Zeit noch dazukommt, wenn Krankheiten aus Afrika eingeschleppt werden, kann sich jeder ausmalen. Krätze und TBC gehören ja wieder zum deutschen Alltag.

    Und allgemein: Interessante Artikel, vielen Dank - und Grüße aus Peru!

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  4. Guten Abend,

    neben Mobilfunknetzen dürfen die Chemtrailflüge nicht vergessen werden. Die fliegen deutschlandweit jeden Tag mehr oder weniger intensiv.
    Wir werden hier besprüht wie Ungeziefer - und die meisten Menschen haben keine Ahnung davon.

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