07 März 2017

Überlebenskunst: Flucht aus der Stadt (Teil 1)

Eine umkämpfte Stadt verlassen


Nun haben Sie sich entschlossen, die Stadt zu verlassen.
 


Dabei besteht Ihr Hauptproblem darin, dass die Stadt entweder blockiert oder umkämpft wird.
Sollten Sie – aus welchem Grund auch immer – den Moment der anfänglichen aktiven Schießerei verpaßt haben, dann haben Sie Pech gehabt. Verloren sind Sie jedoch noch nicht.

Es gibt ja nämlich immer einen Weg aus der Stadt heraus. Dabei unterscheidet man prinzipiell zwischen zwei Etappen:
Erstens: Ihre Route innerhalb der Stadt. Und Zweitens: das Passieren der Absperrung.

Große Städte sind in der Regel von Ringstraßen umzingelt. Und gerade das wird für Sie nun zum Problem. Schützenpanzer brauchen nur ein paar Stunden, um die Stadt lückenlos zu blockieren.
Ist das bereits passiert, dann versuchen Sie unter keinen Umständen „unbemerkt durchzuschleichen“.
Solche Versuche werden von den Kämpfern grundsätzlich als „unregelmäßige Aktivitäten“ eingestuft, die während Kampfhandlungen unverzüglich mit einem Feuerstoß beseitigt werden.
Also gehen Sie auf die Kontroll-Passierstelle zu und zeigen dabei unmißverständlich die Absicht sich zu ergeben.

Aber bis dahin haben wir ja noch einen langen Weg vor uns...
Und nochmals: Sie bewegen sich nur zu Fuß, nicht mit dem Auto fahren!!! Jedes Fahrzeug wird in der Stadt beschossen, und zwar garantiert.

Also, was nehmen wir denn mit auf den Weg? Vor allem den Rucksack mit Sachen, die man zum Überleben braucht (hauptsächlich Essbares). Dann – idealerweise – Waffen (eine Kalaschnikow + Pistole). Dann brauchen Sie noch eine andere Tasche mit dem gleichen essbaren Vorrat wie im Rucksack, aber in einem viel kleineren Umfang. Die Tasche möglichst nah am Leib anbringen und nicht unnötig abnehmen.
Ganz wichtig: Juwelierwaren unbedingt mitnehmen, aber getrennt platzieren, am besten in die Unterhose einpacken.

Dann ein weißes Laken um den Rucksack winden und fixieren. So wird jeder Kämpfer, dem Sie begegnen (und davon wird es eine ganze Menge sein), Sie eher als einen Zivilisten definieren. Darum werden Sie nur durchs Visier beobachtet, der Hahn wird aber nicht abgedrückt.

Natürlich wäre es falsch, mitten auf den Straßen zu laufen. Andererseits versuchen Sie bloß nicht, sich a la Schwarzenegger mit dem Matsch zu tarnen. So machen Sie sich zu einer Zielscheibe, wie jedes andere verdächtige Objekt.
Also keine Tarnung.

Sie sind ein Zivilist, und das weiße Laken auf Ihrem Rucksack ist faktisch die weiße Flagge, die Sie vor der Kugel schützt.

Bitte geben Sie sich Mühe, um möglichst „uninteressant“ zu erscheinen – jeder Kämpfer muss sofort verstehen, dass Sie nur ein Flüchtling sind.

Die Waffe haben Sie ja bei sich. Diese sollten Sie aber verstecken.
Die (aufgezogene) Pistole gehört in der Jackentasche.
Falls Sie eine MP haben, dann zusammenklappen und unter der Jacke verstecken.

Kein sperriges Gepäck auf der Brust festmachen, denn falls Sie beim Beschuss auf den Boden fallen müssen, macht dieses Gepäck Sie zu einer etwas hervorgehobenen und somit „besseren“ Zielscheibe.

Wenn Sie sehen, dass sich ein Kämpfer Ihnen nähert, dann bleiben Sie sofort stehen und verhalten Sie sich ganz ruhig. In diesem Gefecht haben Sie keine Chancen, denn mehrere Kameraden des Kämpfers betrachten Sie durch Visiere.

Wahrscheinlich will der Kämpfer nur Ihren Rucksack etwas ausschlachten, denn zum Abknallen hat er ja mehr als genug Zeit gehabt.
Will er den ganzen Rucksack, geben Sie ihm diesen ruhig. Er wird Ihnen sowieso spätestens am nächsten Checkpoint weggenommen. Aber bestehen Sie unbedingt darauf, das Laken und ggf. die kleine Tasche zu behalten.
Das ist ein psychologischer Trick: wer das Größere bekommt, der kann auch schon mal auf das Kleinere verzichten. Zumal sollte diese Option mit dem Rucksackverlust eigentlich vorab geplant haben…

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Quelle
Überlebenskunst: Flucht aus der Stadt (Teil 1) Rating: 4.5 Diposkan Oleh: Admin

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