13 Oktober 2020

Der Tod in Kiew

Krankenhaus in Kiew

Soeben bin ich auf dieses FB-Posting gestoßen.


Es schriebt eine Frau aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Von ihrem Facebook-Profil ausgehend gibt es kaum einen Grund, die Echtheit dieser Person anzuzweifeln, zumal sie in ihrem Original-Posting (auf russisch und ukrainisch) - den Umständen entsprechend - merklich verstört wirkt. Und nun zu den eigentlichen Umständen in der deutschen Übersetzung:

***

Corona-Test in der UkraineMeine Mutter ist tot. Covid-Show geht weiter.

Ich weiß nicht, wann das genau passierte - in der Nacht oder am Morgen. Aber das geschah nicht etwa deswegen, weil ich es nicht schaffte, Insulin zu kaufen, das sie gar nicht brauchte. Sondern deswegen, weil es im Krankenhaus keine Ärzte gab. Ich meine, gar keine Ärzte. Übers Wochenende gab es für das ganze Krankenhaus Nr. 15 nur einen einzigen Arzt und 8 Krankenschwestern (RF: Krankenhaus Nr. 15 befindet sich direkt in Kiewer Innenstadt und besteht unter anderem aus „zwei chirurgischen Abteilungen, neurologischer Abteilung, Aufnahme- und Diagnoseabteilungen, darunter auch MRT-Diagnostik“ - Quelle).

Die ganze Zeit, als Mama im Krankenhaus war, habe ich sie gar nicht sehen können. Vom Hof aus durch das Fenster ging es nicht. Mit dem medizinischen Personal kommt man auch kaum in Kontakt, denn das nur draußen möglich ist.

Nun kann ich meine Mutter nicht einmal bestatten lassen, solange kein Testergebnis für Covid vorliegt. Sie hatte kein einziges Corona-Symptom. Falls der Test positiv ist, dann soll sie zwangseingeäschert werden. Und zwar auf Kosten des Staats.

Wird der Test negativ sein, wird ihre Leiche mir zur freien Verfügung überlassen. Aber ohne Test läuft im Moment nichts mehr.

Offensichtlich ist es profitabel, ausgerechnet an Corona zu sterben. Man wird also regelrecht eingeladen, als Corona-Opfer begraben zu werden.

Andererseits haben Corona-Kranke keine Chance, medizinische Hilfe zu bekommen. Weder auf staatliche Kosten, noch fürs Bares. Die Behandlung in privaten Kliniken ist nämlich nur für Corona-Negative möglich. Es wird selbst im Notfall nicht geholfen.

Ergänzung

Ich habe soeben mit dem Leichenhaus telefoniert. Immer noch keine Covid-Test-Ergebnisse. Beim positiven Test darf es keine Obduktion geben. Dann würden wir ja nie erfahren, was passierte: Wurde sie vielleicht getötet? Es kann ja sein, dass die Mutter gar keine Hilfe bekommen hat, und man hat uns nur gelogen, dass sie am Tropf hängt. Vielleicht werden wir es dann nie erfahren. Es gab keine Covid-Symptome.

Man hat nicht nur kein Recht auf das Kranksein mehr. Man hat kein Recht mehr auch auf die Beerdigung. Auf dem Foto sind übrigens Stäbchen für Corona-Tests. Sie liegen nur so im ganzen Hof herum.

Ergänzung

Die Show geht weiter. Die Mutter soll an ischämischer Herzkrankheit gestorben sein. Ihr Herz war aber immer unter Kontrolle. Sie war eine hypotonische Person, der Blutdruck wurde täglich gemessen. Messwerte über 135/75 gab es nie. Selbst das wäre aber für sie extremal.

Unser Bekannter, der im Leichenhaus arbeitet, sagte nun, dass die Mutter gegen 21:40 starb. Wir haben das am nächsten Morgen um 08:55 erfahren. Sie wurde nämlich soeben ins Leichenhaus abtransportiert mit einem Haufen an Diagnosen. Doch in ihrem Gesundheitsbogen aus der Klinik war bis jetzt alles in Ordnung für ihr Alter. Falls Corona diagnostiziert wird, wird es keine Obduktion geben.
Und Stäbchen liegen immer noch auf dem Hof herum.

Ergänzung

Wenn der Test positiv ist, dann ist die Obduktion nur auf Ansuchen möglich und kostenpflichtig. Covid-Tote werden sonst nicht obduziert. Wie kann ich überhaupt sicher sein, dass der Test korrekt ist, wenn die Test-Stäbchen überall auf dem Hof herumliegen? Die Covid-Show geht weiter.

Ergänzung

Der Test ist negativ. 8:40

Quelle


Der Tod in Kiew Rating: 4.5 Diposkan Oleh: Admin

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