09 März 2017

Überlebenskunst: Flucht aus der Stadt (Teil 2)

Übersetzung Deutsch Russisch

…Dann fragt der Kämpfer Sie nach der Waffe.


Falls Sie eine MP bei sich haben, merkt man das doch gleich. Also antworten Sie ruhig, daß Sie tatsächlich im Besitz einer MP sind. Sie wird Ihnen natürlich entzogen. Das ist aber ok so. Damit zeigen Sie, dass Sie nicht kampfwillig sind. Darüber hinaus haben Sie eine Chance, die Pistole zu behalten. Denn wer wird schon so einen fügsamen Flüchtling extra abtasten.

Nun zu Ihrer Geschwindigkeit.
Sie können sich durchaus glücklich schätzen, wenn Sie in der besetzten Stadt 10 bis 15 km pro Tag schaffen. Nicht vergessen: Sie nehmen ja nicht die kürzere Strecke, sondern Sie müssen zahlreichen lokalen Zusammenstößen ausweichen. Wenn also der Stadtrand (Ringstraße) von Ihrem Haus 10 km entfernt ist, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Sie diese Strecke innerhalb eines Tages schaffen. Ganz wichtig: nur beim Tageslicht marschieren. Die Fortbewegung in der Nacht ist der schnellste Weg ins Jenseits. Also gehen Sie brav beim Tageslicht, und das weiße Laken auf dem Rücken nicht vergessen. Ein versuchtes Versteckspiel macht Sie zum Freiwild.

Jetzt nehmen wir mal an, Sie haben es endlich bis zur Ringstraße bzw. Stadtrand geschafft. Dann schmeißen Sie die Pistole weg und schauen Sie sich zunächst mal ruhig um. Denn am besten müssen Sie nicht auf einzelne absperrende Soldaten, sondern möglichst auf einen stationären Checkpoint zugehen. Der Clou: Militärs auf dem Checkpoint sind besser geschützt, darum sind sie in der Regel etwas gutmütiger. Also haben diese Militärs einen Grund weniger um Sie kurzerhand niederzuschießen. Ca. 300 Meter vor dem Checkpoint heben Sie die Hände mit dem weißen Laken hoch und machen Sie mit der Stimme auf sich aufmerksam. Sie werden abgesucht. Aber die Waffe haben Sie ja nicht mehr. Sie sind nur ein harmloser Spießbürger. Dann werden Sie an den Vorgesetzten weitergeleitet. Das ist normalerweise ein Leutnant. Also nicht übermäßig kriecherisch werden. Sobald sich ein Augenblick ergibt (und er ergibt sich wohl), wo ihr zu zweit seid, dann bieten Sie dem Offizier ein Tauschgeschäft an: Ihr Restvorrat gegen das „Durchzugsrecht“. Wenn die Verhandlung klappt, dann sind Sie endlich raus aus der Stadt!

Ja, Sie verlieren dabei bis ca. 2-3 Tage, die Waffe und (fast) alle Vorräte. Das ist aber normal und sogar eine tolle Leistung! Denn die umzingelte Stadt wird bald zu einem riesigen hungernden Gefangenenlager. Also alles, was Sie geben, um von dort rechtzeitig auszubrechen, wird nicht viel genug sein.

Nun kommen die Zusammenfassung und einige wichtige Details.
Sie bewegen sich vorsichtig, spielen aber keinen Aufklärer. Sie haben Zivilkleidung an, mit dem weißen Lappen auf dem Rücken. Sie haben eine kleine Tasche mit dem dringend nötigen Inhalt. Etwas Juwelierwaren (bzw. Gold) sind sehr vom Vorteil. Sie haben Waffe(n) dabei, aber nur bis zum Militär-Checkpoint am Stadtrand, denn mit der Pistole in der Tasche können Sie kaum klar machen, daß Sie kein Deserteur oder getarnter Feind sind.

Zum Proviant.
Schokoriegel mit Erdnüssen sind sehr nahrhaft und kompakt. Für einen erwachsenen Mann rechen 6 Doppel-Snikers pro Tag aus, auch wenn Sie auf warmes Essen bis auf weiteres zu verzichten haben. Darüber hinaus kann man Schokoriegel auch bequem unterwegs verspeisen. Die Snikers haben alles Nötige, um Ihr physisches und geistiges Wohlbefinden in Stress-Situation einigermaßen aufrechtzuerhalten.

Und jetzt das Wichtigste.
Männer mit MPs sind enorm gestresst: sie erwarten ja jede Sekunde, dass sie beschossen werden. In dieser Situation ist es leider viel zu einfach, einen Initiativschuß zu provozieren. Also verhalten Sie sich immer ruhig, brav und vernünftig. Ihre Ambitionen gehören der Vergangenheit. Ab sofort sind Sie im Krieg.

Hier geht es weiter mir der Übersetzung aus dem Russischen

Quelle 
Überlebenskunst: Flucht aus der Stadt (Teil 2) Rating: 4.5 Diposkan Oleh: RusFunker

5 Kommentare:

  1. hungernden Gefangenenlager? Die verfluchten Besatzer kann man aber noch essen. Zieht man die Knochen ab ergeben sich so etwa 40kg essbares Fleisch pro feindlichen Soldaten

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  2. und warum überhaupt flüchten? Es macht doch mehr Sinn in den Partisanenkampf überzugehen und die feindlichen Soldaten innerhalb der Stadt mit Sabotage, Hinterhalte zu bekämpfen und zu vernichten. Und Nahrung ist genug innerhalb der Stadt verhanden, je mehr feindliche Soldaten dort sind, umsomehr Fleisch ist vorhanden. Aber 40kg essbares Fleisch wird doch etwas viel sein, bei ausgehungerten Soldaten. Aber 30kg Fleisch dürfte jeder feindliche Soldat hergeben.

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  3. Kämpfer:

    Welcher normale Mensch macht sich freiwillig zur Zielscheibe? Was Anonym sagt ist absolut richtig, Essen ist genug da. Es ist viel besser in die Kanalisation abzutauchen, Voraussetzung man kennt die Zugänge und weiß wo sie hinführen. Auch ist eine Armbrust die beste Waffe. Man legt sich zu zweit gut gedeckt auf die Lauer und kann jeden Tag überall in der Stadt die Okkupanten, egal ob es Zivil -oder Militärokkupanten sind, mit einer sehr geringen Eigengefahr ausschalten.

    Es gibt noch jede Menge anderer Möglichkeiten gegen Okkupanten vorzugehen, aber die würden den Rahmen eines Kommentars sprengen.

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  4. Nun ja.......

    Mir scheinen diese Kommenzarschreiber alles Romantiker zu sein.
    Es ist nicht immer Sommer, sondern ca 8-9 Monat herrschen oder können jederzeit tief Temperaturen herrschen.
    Die meisten aber überstehen, Beispielsweise in der feuchten Kanalisation, höchstens 3 Tage dann sind sie krank.
    Ich habe draussen geschlafen bei - 20°, ich habe eine Ahnung davon.
    Wer von euch weiss was dazu notwendig ist....... zB. Nasensalbe um die Nasenschleimhäute zu schützen, denn das ist extrem wichtig um gesund zu bleiben.
    Notw.-scheint, es ist geradezu traumhaft wie es einem guttut was trockenes anziehen zu können.
    Dann, ein Kortison für die Bronchien, zB. Sulmocort, auch das hilft überleben.
    Schmwerzmittel die Entzündungshemmend sind..... super Sache.
    Desinfektionsmittel und Wundcreme die desinfiziert, ...Pepanthene orange, eine sehr nützlich Sache.

    Ich selber würde die Stadt vielleicht auch nicht verlassen, denn dabei würde ich vielleicht alles verlieren was ich vorbereitet habe.
    Aber, ......... Nahrung in einer Belagerten oder umkämpften Stadt, die gibt es niemals genug, Sonden da hat man nur auf sicher das was man selber eingelagert hat.
    Vorräte werden innert Tagen aufgebraucht, sind wegen fehlender Kühlung verdorben, oder sie wurden von jenen Personen die darauf zugriff hatten bereits weggeschafft:............ zb. durch das Personal der Kaufhäuser.

    Werden Häuser durchgekämmt, kommen massenhaft Handgranaten zum Einsatz,denn das durchkämmen ist für den eindringenden extrem gefährlich.
    Der Verteidiger hat fast alle Vorteile auf seiner Seite.
    Wer solche Übungen gemacht hat, weiss wovon ich spreche.

    Also, es wird in jeden Raum eine Granate geworfen und wenn’s Bumm macht geht man rein.
    Auch damit werden Zivilisten konfrontiert sein.
    Feuerkraft für den Notfall ist also ein Eckpfeiler............ aber wer hat die......... in Deutschland.
    Das Szenario welches der Offizier beschreibt passt zu einer Situation wie sie in Tschetscenien vorhanden war, weniger zu einem Zusammenbruch in der Folge eines Eurocrashs.

    Bei dem Szenario dürften Banden von Muslimen die grösste Gefahr sein.
    Gegen die muss Mann dann aber kämpfen, kann man kämpfen, wird man erfolgreich sein.......... wenn man das Urdeutsche Problem überwinden kann..........

    .........die völlig fehlende Zivilcourage, .........den fehlenden Mut .......und die ab-erzogene Härte für den Kampf.



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  5. Gegen Okkupanten Widerstand leisten......

    Dazu gibts ein Standardwerk des Schweizer Majors von Dach.

    „Der totale Widerstand“. Zwarvor Jahrzehnten geschrieben, aber das meiste hochaktuell.

    Waffenfähig, improvisierte Sprengmittel, verhalten bei Gefangennahme, alles dabei.

    In Deutschland sind Teile seines Werkes verboten, aber das dürfte ja keinerlei Hinderniss darstellen........((-:

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